Besuch von Burkhard Seeberg am Ratsgymnasium
Dank des Zeitzeugenbüros der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen konnten drei Geschichtsklassen einen spannenden Vortrag des Zeitzeugen Burkhard Seeberg hören und mit ihm ins Gespräch kommen.
Der Münsteraner Herr Seeberg saß über mehrere Monate im Stasi-Untersuchungsgefängnis Berlin-Hohenschönhausen ein. Sein "Verbrechen": Er hatte versucht, seine Rostocker Freundin über Ungarn aus der DDR "herauszuschmuggeln".
Was die beiden jungen Leute nicht wussten, war, dass sie schon lange von der Staatssicherheit beobachtet wurden und sich sogar im engsten Freundeskreis ein informeller Mitarbeiter der Staatssicherheit befand.
Wie war das Leben in der DDR? Wie lebten Jugendliche? Welche Freiheiten gab es nicht? Welche Macht hatte die Staatssicherheit? Gab es Rechtsstaatlichkeit?
All diese Fragen wurden angesprochen.
Herr Seeberg und seine Freundin wurden nach vielen Monaten Haft von der Bundesrepublik Deutschland "freigekauft" und in den Westen abgeschoben. Fortan waren sie in der DDR "unwillkommene Personen" und die Freundin durfte bis zum Mauerfall ihre Familie in der DDR nicht mehr besuchen.