Am vergangenen Mittwoch, 28. Mai 2025 hat das Team Crumble vom Rats im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung den ersten Preis des diesjährigen bundesweiten Dechemax-Wettbewerbs in Bremen verliehen bekommen.

Ein Bericht von der Wettbewerbsanmeldung bis zur feierlichen Preisverleihung

Es fing damit an, dass wir im Herbst 2024 uns als Team Crumble (zum zweiten Mal bereits - wir sind also Wiederholungstäterinnen) beim Dechemax-Wettbewerb anmeldeten.

Die erste Runde des Wettbewerbs bestand aus wöchentlichen Fragen, die wir online beantworten mussten. Alles drehte sich um das Thema „Biotechnologie“. So mussten wir beispielsweise herausfinden, wer prägend für die Biotechnologie war (Antwort: Karl Ereky) oder welche Rolle Mikroorganismen beim Abbau von Kunststoffen wie PET (daraus bestehen übrigens Einweg-Getränkeflaschen) spielen können. Außerdem stellten wir bei unseren Recherchen u.a. fest, dass Chitin (das aus Insekten oder Pilzen gewonnen werden kann) ein wichtiger Bestandteil von Bio-Polymeren ist, die beispielsweise in medizinischen Implantaten eingesetzt werden.

Vor allen in den Ferienwochen oder an freien Tagen mussten wir daran denken, unsere Fragen zu beantworten. Denn: Um in die nächste Runde des Wettbewerbs zu kommen, benötigt man ausreichend Punkte und kann sich nur wenig Fehler erlauben.

Aber tatsächlich hatten wir die ersten Runde erfolgreich hinter uns gebracht und konnten Anfang Februar guten Mutes in die zweite Runde starten. Jetzt hieß es: Experimentieren!

Um herauszufinden, worum es diesmal ging, führten wir das vorgegebene Experiment, für das wir Hefe und Zucker brauchten, einmal probeweise durch. Nach ein paar Tagen prüften wir unser Ergebnis und tatsächlich hatten wir echten Alkohol hergestellt: Ethanol! Nun war uns klar, was wir zu tun hatten: Wir brauchten einen Plan!

Nachdem wir den erstellt hatten, führten das Experiment in endlichen Variationen (andere Zusammensetzungen und verschiedene Temperaturen) durch. Es war wirklich spannend, zu sehen, wie die unterschiedlichen Bedingungen unsere Ergebnisse veränderten. Aber das war nicht alles.

Nachdem der Laborteil hinter uns lag, ging es an die eigentliche Produktherstellung: Wir mussten ein Video drehen, das kreativ und fachlich korrekt sein sollte und über unser Projekt informierte. Dazu schrieben wir erst einmal ein kleines Drehbuch, das wir dann in der kommenden Woche nach und nach verfilmten. Wir „bastelten“ die einzelnen Filmsequenzen zusammen, was gar nicht so einfach war. Diese Zeit war auch am stressigsten, weil wir ganz schön unter Zeitdruck standen. Am Ende kam tatsächlich ein Video heraus, das wir wagten einzureichen.

Einige Wochen vergingen und wir hatten den Wettbewerb schon komplett abgehakt, als uns eine Nachricht von der DECHEMA e.V. erreichte: Wir hatten tatsächlich in unserer Altersklasse den ersten Preis gewonnen und wurden zur Siegerehrung in Bremen eingeladen.

Die Zeit bis zur Siegerehrung verging im Flug und schon saßen wir am vergangenen Dienstag im Zug nach Bremen, wo wir zuerst in unser Hotel eincheckten und dann die beiden anderen Gewinnerteams (aus den Klassenstufen 10 und Q2) kennenlernten. Das war wirklich cool. Am Abend machten wir auch noch zusammen mit den Tagungsteilnehmern eine Stadtführung durch Bremen und lernten das Schnoor (das frühere Armenviertel) und einige andere Sehenswürdigkeiten, darunter das historische Rathaus und die Bremer Stadtmusikanten kennen.

Die Führung endete im Ratskeller, wo die DECHEMA e.V. einen Saal gemietet hatte, der ungefähr so groß war wie unsere große Sporthalle. Dort gab es ein Riesenbuffet, das aus einer Vielzahl an Vorspeisen, verschiedenen Hauptgängen und Nachtisch bestand. Nachdem wir uns satt gegessen hatten, wurde dann die Tanzfläche eröffnet und der DJ legte coole Musik auf. Die Stimmung war toll!

Gegen 22 h mussten wir dann aber wieder zurück zum Hotel aufbrechen - schließlich stand am nächsten Morgen unser großer Tag bevor. Mit dem Taxi ging es am nächsten Morgen zum Atlantik Hotel Universum. Der Veranstaltungssaal war beeindruckend groß - eine echte internationale Tagung mit vielen Vertretern aus Wissenschaft und Industrie. Als erstes stand die Siegerehrung auf dem Programm: Nachdem unser Video abgespielt worden war und wir viel Applaus bekommen hatten, mussten wir auf die Bühne, wo wir unsere Urkunden und einen Pokal erhielten. Die anderen Teams hatten anschließend auch ihren großen Moment. Danach gab es noch einen ziemlich langen wissenschaftlichen Vortrag über Biotechnologie auf Englisch. Als weiteres Highlight durften wir dann noch zwei Stunden lang unter Anleitung von Frau Liese von der TUUH (Technische Universität Hamburg) sowie zwei ihrer MitarbeiterInnen coole Experimente zum Thema „Biotechnologie 2040 - (M)ein Weg in die Zukunft?“ machen.

Anschließend ging es mit dem Zug wieder zurück nach Münster, wo wir ziemlich kaputt, aber auch ziemlich stolz ankamen.

Unser Tipp an alle: So eine Erfahrung ist nicht nur weiterbildend im Bereich Schule, sondern vor allem auch spaßig, wenn du dich zusammen mit Freundinnen austestet. Wir können euch also nur empfehlen, es auch einmal auszuprobieren … und das gewonnene Preisgeld ist auch nicht zu verachten ;)

Viele Grüße

Euer Team Crumble