Frau Theopold erklärt die Verwendung der Eppendorff-Pipetten, Eppis genannt

Endlich wieder ein Unipraktikum! Über zwei Jahre haben die Corona-Regeln dieses verhindert, doch nun konnte der Q1-LK-Biologie von HAM im genetischen Sicherheitslabor von Frau Professor Dr. Zeiss Methoden in der Praxis durchführen, die im Unterricht nur theoretisch besprochen werden können.

Die Master-Studentin Frau Theobold hatte zur Erlangung eines Studienscheins in Didaktik der Biologie von Frau Dr. Lumer für den Kurs sechs Versuche vorbereitet, um Blutzellen allgemein und Hämoglobin im speziellen zu untersuchen. Als Objekte fungierte Schweineblut und das Blut von Daphnia magna, dem Großen Wasserfloh.

Vorerst aber gab es eine kurze Sicherheitseinführung durch Frau Professor Dr. Zeiss. Dann konnten die Schülerinnen und Schüler des Lks aktiv werden. Zuerst wurde ein Polyacrylamidgel gegossen, das nach Erhärtung zur Trennung von Proteinen des Blutes diente.

Hierbei wurden zur feineren Auftrennung der verwendeten Pufferlösung noch Chemikalien beigefügt und das Gel musste noch gewaschen werden, um klare Banden zu erhalten.

Bei der Analyse der Bestandteile des Blutes lernten die Schülerinnen und Schüler die Fuchs-Rosenthal-Zählkammer kennen und mussten dabei die Menge an Erys von der Kammer auf ein Mikroliter hochrechnen.

Das Mikroskop kam zum Einsatz, als die osmotische Stabilität der Erythrozyten im Schweineblut getestet wurden.

Zum Abschluss der Praxiseinheit hatte man für den LK eine Untersuchung mittels PCR (engl. Polymerase chain reaction) vorbereitet. PCR-Techniken dienten in der Corona-Zeit, um die Infektionshöhe zu erfahren. Jetzt wurde die Expressionshäufigkeit des Hämoglobin-Gens untersucht; die mRNA diese Gens wurde mittels reverse Transkriptase in DNA umgeschrieben und dann mittels der Polymerase-Ketten-Reaktion vervielfältigt. Das Ergebnis wird in einem Agarose-Gel aufgetrennt und sichtbar gemacht.

Es gab noch Zeit, das genetische Institut und die damit verbundenen Arbeitsmöglichkeiten kennen zu lernen.

Wir bedanken uns bei der Universität Münster, insbesondere Frau Professor Zeiss, Frau Professor Lumer und Frau Theopold für die spannenden Tage und der sehr guten Betreuung.

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