Der Imam der Ahmadiyya-Moschee, Herr Mustansar Ahmad, und seine Mitarbeiter begrüßen an diesem Tag in der Bait-ul-Mumin Moschee rund zwanzig Ratseltern und eine Schülervertreterin und geleiten sie in den großen Gebetsraum.
Dort fällt uns Besuchern eine Tafel mit sieben Uhren auf: Während die große Uhr die aktuelle Zeit anzeigt, zeigen fünf andere Ziffernblätter dem gläubigen Muslim die Zeit für das tägliche Gebet: Vor Sonnenaufgang, nach Sonnenhöchststand, nachmittags, nach Sonnenuntergang und abends. Diese Zeiten variieren abhängig von der Jahreszeit. Das sechste Ziffernblatt schließlich gibt die feste Zeit für das Freitagsgebet um 15:10 vor.
Ein Film stellt uns zunächst die Ahmadiyya-Muslim-Gemeinschaft vor: Ihre Wurzeln liegen in Indien und sie betrachtet sich als islamische Reformbewegung. Der Gründer der Bewegung wird als der prophezeite Messias verehrt; seine Nachfolger, die Kalifen, werden als Nachfolger des Messias bezeichnet. Die Ahmadis engagieren sich in der deutschsprachigen Ausbildung für Gemeindemitglieder, in Diskussionsrunden mit den Kirchen und Politikern, führen Wohltätigkeitsläufe durch und finanzieren z.B. einen mobilen Operationssaal in Afrika. Über die Kampagne "Ich bin eine Muslima - Haben Sie Fragen?" suchen weibliche Gemeindemitglieder den Dialog mit der Bevölkerung und anderen Religionen.
Im Anschluss beantwortet der Imam und seine Frau die Fragen der Teilnehmer zum Islam und der Ahmadiyya, zunächst als Gruppe insgesamt, danach aufgeteilt in eine Gruppe mit den weiblichen und den männlichen Besuchern.
Die Möglichkeit, sich weiter zu informieren, wird von den Rats-Eltern ausgiebig genutzt. Hierbei wird z.B. über den Unterschied zwischen Integration und Assimilation der Muslime in Deutschland diskutiert. Erst nach zweieinhalb Stunden verabschieden sich die Besucher!
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Herrn Ahmad, seiner Frau und den Mitarbeitern der Moschee für diesen sehr gelungenen Nachmittag in der Bait-ul-Mumin Moschee!
Georg Hüsing
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