Am 23. Mai bzw. 6. Juni 2024 erlebten wir, die Klassen 7D bzw. 7C, jeweils einen spannenden und lehrreichen Tag bei einem speziellen Chemie-Workshop an der Universität Münster. Beide Ausflüge waren Teil eines Forschungsprojekts zur Entwicklung eines Unterrichtskonzepts zur chemischen Reaktion im Anfangsunterricht.
Der Tag begann jeweils mit einer gemeinsamen Busfahrt zur Universität. Bei der Ankunft wurden wir herzlich von Frau Prof. Dr. Marohn bzw. von ihrer Mitarbeiterin Frau Hollwedel und dem gesamten Team begrüßt. Nach einer Einführung in die Sicherheitsregeln und dem Anlegen der notwendigen Schutzkleidung (Schutzkittel und Schutzbrille), wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt, um die verschiedenen Experimentierstationen effizienter erkunden zu können bzw. um in Kleingruppen an dem zu erprobenden Unterrichtskonzept teilzunehmen.
An den Experimentierstationen durften wir dann eine Vielzahl von Experimenten durchführen. Besonders beeindruckend war das Arbeiten mit Trockeneis und Schwarzlicht, bei dem verschiedene Stoffe in Neonfarben erstrahlten. Ein weiteres Highlight war das Experimentieren mit hochkonzentriertem Salzwasser und Gummibärchen sowie das Anzünden eines 50-Euro-Scheins, ohne dass er verbrannte. Außerdem konnte man speziellen Schaum herstellen, der ebenfalls angezündet wurde. Die ganz Mutigen wagten es sogar, die eigene „Schaumhand“ anzuzünden – natürlich ohne dabei Schaden zu nehmen.
Wir durften an vielen Stationen selbst Hand anlegen und Experimente wie Riesenseifenblasen und besondere Wunderkerzen, die im Wasser nicht direkt ausgehen, durchführen. Insgesamt kamen viele Stoffe aus dem Alltag zum Einsatz: Mit Milch, Apfelsaft, Spinat, Eierschalen und Baumrinde konnten wir viele beeindruckende Experimente machen. Aber auch „echte“ Chemikalien wie Kupfersulfid, Salzsäure und Ethanol wurden eingesetzt. Und natürlich viele unterschiedliche Laborgeräte wie Bunsenbrenner, Reagenzgläser, Erlenmeyerkolben, etc.
Im „Uni-Unterricht“ ging es dann um chemische Reaktionen und deren energetische Betrachtung. Anhand von zwei unterschiedlichen Experimenten (Stockbrot über dem Bunsenbrenner „backen“ und Erhitzen von Kupfer mit Schwefel) haben wir den Unterschied zwischen endothermen Reaktionen (Stockbrot backen) und exothermen Reaktionen (Beispiel: Reaktion von Kupfer mit Schwefel) erarbeitet. Auch das Prinzip der Aktivierungsenergie und das Gesetz der konstanten Massenverhältnisse haben wir kennengelernt. Während des „Uni-Unterrichts“ wurde auch sehr ernsthaft gearbeitet und wir mussten verschiedene Arbeitsblätter ausfüllen.
Zum Mittagessen gab es übrigens Pizza, Limo und Wasser, was alle sichtlich genossen. Gleichzeitig war die Mittagspause eine willkommene Gelegenheit, sich über die Erlebnisse des Tages auszutauschen.
Am Nachmittag sind wir dann nach einem sehr lehrreichen und unterhaltsamen Tag zum Ratsgymnasium zurückgekehrt.
Ein großer Dank gilt Herrn Bellingrath und Frau Quandt sowie den ExpertInnen der Chemiedidaktik der Universität Münster für diesen unvergesslichen Tag. Wir hoffen, dass auch zukünftige Schulklassen diese wunderbare Möglichkeit bekommen werden.